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AVG Signal-Blog Sicherheit Sicherheitstipps Wie sicher ist Bitcoin eigentlich?
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Verfasst von Nica Latto & Joseph Regan
Veröffentlicht am June 18, 2021

Was ist Bitcoin?

Bitcoin ist eine digitale Währung, die 2009 geschaffen wurde. Als dezentrale Kryptowährung stützt sich Bitcoin bei der Aufzeichnung von Transaktionen auf ein Peer-to-Peer-Netzwerk namens Blockchain anstatt auf eine offizielle Aufsichtsbehörde. Es gibt keine physischen Bitcoins, und der Wert kann je nach den Marktbedingungen stark schwanken.

Dieser Artikel enthält:

    Bei der Einführung war ein Bitcoin im Wesentlichen wertlos. Laszlo Hanyecz tätigte im Mai 2010 den ersten Kauf physischer Waren mit Bitcoin, als er zwei Pizzen für circa 10.000 Bitcoins (BTC) erstand. Beim höchsten verzeichneten Preis – fast 65.000 US-Dollar je Coin – hätte sich der Preis dieser Pizzen auf etwa 650 Millionen US-Dollar belaufen.

    Bitcoin gab den Anstoß zur Schaffung verschiedener anderer Kryptowährungen, darunter Ethereum, Cardano, Dogecoin und Tausende mehr. Jeder mit dem technischen Know-how kann seine eigene Kryptowährung schaffen. Dies mag sich zwar nicht gerade sicher anhören, aber die Technologie hinter Kryptowährungen und Blockchain ist überraschend robust.

    Warum ist Bitcoin sicher?

    Die Bitcoin-Technologie ist relativ sicher, weil sie auf eine sichere Technologie aufbaut: die Blockchain. Bitcoin ist außerdem kryptographisch, öffentlich, dezentral und berechtigungslos. Als Investition jedoch ist Bitcoin wegen der Marktvolatilität womöglich nicht sicher. Hier sind die vier Hauptgründe, aus denen Bitcoin-Technologie (meistens) sicher ist:

    Grund Nr. 1: Bitcoin verwendet sichere Kryptographie

    Inwiefern ist Bitcoin sicher? Bitcoin wird durch ein spezielles System namens Blockchain unterstützt. Im Vergleich zu anderen Finanzlösungen stellt die Blockchain eine verbesserte Technologie dar, weil sie sich auf sichere Kernkonzepte und Kryptographie stützt. 

    Bei der Blockchain werden Freiwillige – viele davon – zum Signieren von Hashes eingesetzt, die Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk mithilfe von Kryptographie validieren. Dieses System sorgt dafür, dass Transaktionen generell unumkehrbar sind und dass die Datensicherheit bei Bitcoin hoch ist.

    Grund Nr. 2: Bitcoin ist öffentlich

    „Öffentlich“ mag nicht gerade nach mehr Sicherheit klingen. Die Transparenz der Kontenbücher bei Bitcoin bedeutet aber, dass alle Transaktionen für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, selbst wenn die beteiligten Personen anonym sind. Daher ist es sehr schwierig, das System irrezuführen oder zu betrügen.

    Weil alle Daten öffentlich verfügbar sind, gibt es für Kriminelle nichts zu hacken und aufzudecken – sämtliche Transaktionen sind für alle öffentlich.

    Wenn Sie einmal an all die Datenlecks denken, die so oft bei traditionellen Unternehmen auftreten, klingt Bitcoin auf einmal viel sicherer. Beim Kauf oder Verkauf von Bitcoin geben Sie keine personenbezogenen Daten in die Blockchain ein, wie etwa Ihre Passwörter, Kreditkartennummern oder Ihre physische Adresse. Es gibt also nichts, das nach außen dringen könnte.

    Bei traditionellen Finanzsystemen hingegen steht viel auf dem Spiel, wenn sie ins Visier von Hackern geraten – die Mitarbeiter von Equifax wissen ein Lied davon zu singen.

    Grund Nr. 3: Bitcoin ist dezentral

    Das verteilte Netzwerk von Bitcoin besteht aus mehr als 10.000 Knoten in aller Welt, die alle im System durchgeführten Transaktionen verfolgen. Wenn mit einem der Server oder Knoten etwas passiert, können die anderen einfach in die Bresche springen. 

    Die Größe des Netzwerks bedeutet auch, dass der Versuch, einen der Server zu hacken, sinnlos ist. Jeder Versuch etwas zu stehlen, kann von den anderen Knoten und Server zunichte gemacht werden, es sei denn, Sie haben 51 % der Knoten unter Ihre Kontrolle gebracht – nicht unmöglich, aber äußerst unwahrscheinlich.

    Grund Nr. 4: Bitcoin erfordert keine Berechtigungen

    Öffentlich und dezentral zu sein bedeutet sehr wenig, wenn eine Behörde den Zugang genehmigen muss. Bei Bitcoin gibt es keine Aufsichtsbehörde. Es steht jedem offen. Eben weil keine Berechtigungen erforderlich sind, ist Bitcoin für alle offen und fair.

    Dank seiner dezentralen, kryptographischen Technologie ist Bitcoin meist sicher. Die Sicherheit von Bitcoin beruht auf einer dezentralen, kryptographischen Technologie.

    Was genau ist die Blockchain?

    Eine Blockchain ist eine Distributed-Ledger-Technologie, die mithilfe von Hash-Funktionen jeder Transaktion einen eindeutigen Fingerabdruck zuweist und sie dann aufzeichnet und authentifiziert. Wenn eine Transaktion signiert und als eindeutig verifiziert wurde, wird sie mit anderen Transaktionen zu einem „Block“ zusammengefügt. Danach kann sie nicht mehr modifiziert werden. Diese Blöcke bilden gemeinsam die Blockchain.

    Wie sicher ist die Blockchain? Sie wird durch die 256-Bit SHA-Hash-Funktionen geschützt. Dies ist die gleiche Sicherheitsstufe, die auch Banken, das Militär und virtuelle private Netzwerke (VPNs) zur Verschlüsselung ihrer Systeme benutzen. Im Gegensatz zur Verschlüsselung, die entschlüsselt werden kann, stellen SHA-Hash-Funktionen für jede Transaktion einen eindeutigen Fingerabdruck bereit, der nicht rekonstruiert werden kann.

    Anders ausgedrückt: In Blockchains werden Daten mithilfe von Kryptographie mit einer eindeutigen, nicht zu knackenden Kennung signiert, die andere Netzwerkteilnehmer mithilfe des gleichen kryptographischen Algorithmus verifizieren können.

    Die Blockchain schafft außerdem Sicherheit durch Konsens. Für einen erfolgreichen Hackversuch müsste ein Hacker mehr als 51 % der Mining-Fähigkeiten unter seine Kontrolle bringen, was äußerst unwahrscheinlich wäre. Ihre Kryptowährungs-Wallet jedoch ist nicht unbedingt sicher – und genau dort bewahren Sie Ihre Bitcoins auf.

    Verwendet Bitcoin Verschlüsselung?

    Nein, Bitcoin verwendet keine Verschlüsselung. Man bezeichnet ihn als „Kryptowährung“, weil sein digitaler Signaturalgorithmus die gleichen mathematischen Methoden wie eine auf elliptischen Kurven basierende Verschlüsselungsart verwendet. Bitcoin verwendet den Elliptic Curve Digital Signature Algorithm (ECDSA) mit der elliptischen Kurve secp256k1 und keine Verschlüsselung.

    Bitcoin und Sicherheitsprobleme

    Die Bitcoin-Technologie ist an sich recht sicher, aber es gibt dennoch einige Risiken, die Sie vor einer Investition erwägen sollten. Bitcoin ist nicht anonym. Der Preis von Kryptowährungen kann sehr stark schwanken. Bitcoin ist auf Passwörter angewiesen. Und schließlich: Kryptowährungs-Wallets sind nicht vor Diebstahl gefeit.

    icon_01Bitcoin ist nicht anonym

    Zwar verschleiert Bitcoin Ihre persönlichen Daten, jedoch nicht die Adresse Ihrer Wallet. Das bedeutet, dass sie nicht „anonym“, sondern „pseudonym“ sind und jemand mithilfe von Anhaltspunkten Ihre persönlichen Daten aufspüren könnte. Regierungen können Einsicht in Daten verlangen und Cyberkriminelle können sich auf allerhand rechtswidrigen Wegen Zugang zu Daten verschaffen.

    Denn alle Kontenbücher sind öffentlich. Falls jemand wüsste, wieviel Sie wann und wo ausgegeben haben, könnte Ihre Transaktion im Kontenbuch ausfindig gemacht und zu Ihrer Wallet zurückverfolgt werden. Sobald dies erfolgt ist, könnte man Ihre Ausgabegewohnheiten zuordnen, Daten über Ihr Leben sammeln und Sie vielleicht sogar erpressen.

    Aber wenn man einmal bedenkt, wie viel Webtracking es heutzutage gibt, ist es wahrscheinlicher, dass Werbetreibende oder Datenbroker Sie beim Surfen im Internet beobachten und Ihre privaten Angelegenheiten ausspionieren.

    icon_02Bitcoin ist volatil

    Bitcoin verwendet zwar sichere Kryptographie, aber dennoch könnte man sagen, dass er wegen seiner Volatilität keine sichere Investition darstellt. Da es keine Aufsichtsbehörde gibt, dafür aber einen internationalen, rund um die Uhr offenen Markt, kann ein Bitcoin, der heute einen Wert von 60.000 US-Dollar hat, innerhalb weniger Tage nur noch halb so viel wert sein.

    Zwar hat es einige stabile Phasen gegeben, aber sie waren immer nur von kurzer Dauer. Nicht von ungefähr wird Bitcoin von vielen scherzhaft als Astrologie für Männer bezeichnet. Investieren Sie auf eigene Gefahr und im Bewusstsein, dass Sie schwere Verluste machen können.

    icon_03Bitcoin-Passwörter können verloren gehen

    Bitcoins werden in Krypto-Wallets aufbewahrt. Sollten Sie Ihr Bitcoin-Passwort vergessen – also das Passwort für Ihre Wallet –, haben Sie ein Problem. Es gibt keine zentrale Stelle, an die Sie sich wenden können, um wieder Zugang zu Ihrem Konto zu erlangen. Etliche Personen haben Verluste in Millionenhöhe erlitten, weil ihnen das Passwort für ihre Krypto-Wallet entfallen war.

    Dies ist ein weiterer Grund, warum Sie immer einen Passwortmanager verwenden sollten. Aber selbst Ihre eigenen Vorsichtsmaßnahmen könnten unzureichend sein. Einer berühmten Wechselbörse für Kryptowährungen war es nicht möglich, 190 Millionen US-Dollar an ihre Kunden auszuzahlen, weil ihr Gründer starb, ohne das Passwort zu hinterlegen.

    icon_04Bitcoin kann gestohlen werden

    Die Blockchain von Bitcoin kann nicht gehackt werden, weil alle Daten bereits öffentlich verfügbar sind. Aber kann Bitcoin selbst gehackt werden? Gewissermaßen schon. Bitcoins sind zwar auf Systemebene weitgehend sicher, aber das bedeutet nicht, dass Hacker sie nicht mit anderen Methoden stehlen könnten. Hier sind einige potenzielle Bedrohungen für Ihre Kryptowährung:

    • Phishing-Angriffe: Diese klassische Form des Social Engineerings kann sie dazu verleiten, allerhand persönliche Daten offenzulegen – von Bankdetails bis hin zu Details über Ihre Krypto-Wallet. Seien Sie immer auf der Hut vor gefälschten E-Mails oder Nachrichten, die Sie zur Angabe persönlicher Daten auffordern.

    • Gefälschte Webseiten: Eine hinterhältige gefälschte Webseite könnte Sie dazu verleiten, Ihre persönlichen Daten an Hacker preiszugeben.

    • Man-in-the-Middle-Angriffe: Ein Hacker könnte – auch wenn es eher unwahrscheinlich ist – einen Man-in-the-Middle-Angriff auf Ihren Knoten oder Ihre Krypto-Wallet ausführen.

    • Malware: Etliche Malware-Varianten haben es gezielt auf Bitcoins und Bitcoin-Wallets abgesehen. Halten Sie die Augen auf nach bösartigem Code, der auf Ihre Krypto-Wallet zugreifen kann. Gefährlich ist auch Krypto-Mining-Malware, die Ihren Computer zwingt, Kryptowährung für einen Hacker zu schürfen.

    Einige besonders geschickte Hacker bringen es sogar fertig, Wallet-Keys aus der Kaltlagerung zu entwenden, obwohl die Methode nach wie vor ziemlich experimentell ist. 

    Weil Bitcoin und andere Kryptowährungen komplex und noch recht neu sind, kann es schwerfallen, die Güte von Sicherheitsmaßnahmen richtig einzuschätzen. Ein starkes Antivirusprogramm wie AVG AntiVirus FREE schützt Sie vor Phishing-Angriffen, gefälschten Webseiten und allerhand Arten von Malware. Holen Sie sich Rund-um-die-Uhr-Schutz, damit Sie beim Handeln, Schürfen und Surfen sicher sind.

    Sollte ich Bitcoin ausprobieren?

    Wie bei jeder Investition liegt die Entscheidung ganz bei Ihnen. Ist Bitcoin wirklich sicher? Wie oben erläutert, gibt es viele Gründe, aus denen Bitcoin (meistens) sicher ist. Es gibt aber auch viele Gründe für Skepsis. Nur Sie können entscheiden, was Sie für eine sichere Investition halten. Wenn Sie sich für eine Investition entscheiden, müssen Sie sich jedoch auf alle möglichen Hochs und Tiefs einstellen.

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    18-06-2021