Was ist Snapchat?
Snapchat ist eine Social-Media-App, mit der Benutzer SMS, Bilder und Videos austauschen können. Die App ist besonders deshalb attraktiv, weil die meisten Nachrichten verschwinden, kurz nachdem sie angeschaut wurden. Sie kann kostenlos heruntergeladen werden, allerdings gibt es eine kostenpflichtige Abonnementversion namens Snapchat+.
Ist Snapchat für Kinder geeignet?
Snapchat bemüht sich sehr darum, die App für Kinder sicher zu machen – und Sie können für noch mehr Sicherheit sorgen, indem Sie ihre Datenschutz-Einstellungen anpassen, die Kindersicherung einschalten und offen und ehrlich mit Ihren Kindern über digitale Sicherheit sprechen.
Trotz aller Bemühungen können einige beliebte Funktionen der App allerdings missbraucht werden, was gewisse Gefahren für die jungen Benutzer mit sich bringt. Es wurden Bedenken geäußert, dass viele der Funktionen von Snapchat, etwa verschwindende Nachrichten, Standortfreigabe und die Möglichkeit, Fremde mühelos als Freunde hinzuzufügen, die Kinder einem erhöhten Risiko von Cybermobbing, Begegnungen mit Online-Kriminellen und verstörenden Inhalten aussetzen.
Keine Social-Media-Plattform ist völlig frei von Gefahren. Snapchat ist jedoch möglicherweise sicherer als eine App wie Monkey, bei der es explizit darum geht, mit Fremden zu chatten.
Altersgrenzen bei Snapchat
Das Mindestalter bei Snapchat ist 13 Jahre wie vom Children's Online Privacy Protection Act (COPPA) vorgeschrieben. Dieses Gesetz verbietet es bestimmten Apps und Websites, Daten von Kindern zu erfassen, die jünger sind.
Snapchat verlangt von Benutzern, bei der Registrierung ihr Geburtsdatum anzugeben, überprüft diese Angabe jedoch nicht. Kinder unter 13 können sich problemlos mit einem falschen Geburtsdatum bei Snapchat anmelden.
Die Gefahren von Snapchat
Zu den Gefahren, die für junge Benutzer auf Snapchat lauern, gehören unangemessene Inhalte, die Geahr von Cybermobbing, Social Engineering, Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit, eine negative Körperwahrnehmung und Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Wie alle sozialen Medien kann auch Snapchat darüber hinaus süchtig machen; Ihr Teenager könnte daher erheblich mehr Zeit am Bildschirm zubringen, wenn Sie nicht vorsichtig sind.
Hier betrachten wir die möglichen Gefahren von Snapchat genauer:
Unangemessene Inhalte
Snapchat mag zwar unter Jugendlichen beliebt sein, aber es ist keine App nur für junge Leute: In ihren Snapchat-Feeds können jugendgefährdende oder anzügliche Inhalte auftauchen. Teenager können unangemessene Inhalte auch anzeigen, indem sie bestimmten Konten folgen oder die Funktion Snap Map nutzen, die Snapchat-Storys von Benutzern in aller Welt zeigt.
Snapchat gewährleistet zwar mithilfe einer Kombination aus KI und Moderation durch echte Mitarbeiter weitgehend die Sicherheit seiner öffentlichen Inhalte, dennoch haben Contentstudien über selbstverletzendes Verhalten gezeigt, dass die Plattform es zuweilen versäumt hat, gefährliche Posts zu löschen. Sie haben jedoch die Möglichkeit, für Ihre Teenager den Zugang zu problematischen Snapchat-Inhalten in ihren Feeds zu beschränken: mithilfe der Kindersicherung.
Eltern sollten sich außerdem darüber im Klaren sein, dass die verschwindenden Nachrichten auf Snapchat es Teenagern ermöglichen, selbst unangemessene Inhalte miteinander zu teilen. Sie können selbst bei aktivierter Kindersicherung nicht sehen, was Ihr Teenager in privaten Snaps und Nachrichten teilt.
Dubiose fremde Personen
Auf Snapchat können Fremde über die Funktion Vorschläge mit den Jugendlichen Kontakt aufnehmen: Diese Funktion schlägt Freunde aus dem weiteren sozialen Netzwerk oder mit ähnlichen Interessen vor. Benutzer können zwar festlegen, dass sie nicht in den Vorschlägen genannt werden, dennoch kam es aufgrund von Bedenken, dass diese Funktion Kriminellen den Kontakt zu Minderjährigen zu einfach macht, bereits zu gerichtlichen Auseinandersetzungen. Es gibt auch Mutmaßungen, dass Fremde Freundschaften mit Teenagern auf Snapchat beginnen und sie dann für Social Engineering, Sextortion oder Schlimmeres ausbeuten könnten.
Cyber-Mobbing
Zu Cybermobbing kann es auf jeder Plattform kommen: Das gilt besonders für Funktionen wie Gruppen-Chats und Storys, wo es möglich ist, andere zu mobben oder auszuschließen. Es gibt Bedenken, das die verschwindenden Nachrichten auf Snapchat das Cybermobbing erleichtern, da bösartige Inhalte nach dem Lesen fast sofort verschwinden. Snapchat legt es seinen Benutzer zwar nahe, Cybermobbing zu melden; allerdings könnten gerade Teenager aus Furcht vor weiterem Mobbing zögern, die Verantwortlichen zu warnen.
Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes
Sie verschwindenden Nachrichten auf Snapchat ermuntern Benutzer auch zu stark dazu, zu viele persönliche Daten online zu teilen, weil sie davon ausgehen, dass die Chats ja wieder gelöscht werden. Aber andere Benutzer können Screenshots der Angaben erfassen, die Ihr Teenager teilt. Snapchat versendet in solchen Fällen zwar Benachrichtigungen, aber Bildschirmaufnahme-Apps anderer Anbieter können dies umgehen.
Snapchat erfasst darüber hinaus Benutzerdaten, darunter Kontaktinformationen und Nutzungsmuster, was Anlass zu Bedenken gibt, wie diese Informationen genutzt oder weitergegeben werden.
Standortfreigabe
Mit der Snap Map-Funktion in Snapchat können Benutzer ihren Standort in Echtzeit teilen, was Risiken für Datenschutz und Sicherheit mit sich bringen kann. Ohne strenge Datenschutzkontrollen wurden Bedenken geäußert, dass die Standortfreigabe Fremden den Kontakt zu den Jugendlichen ermöglicht und diese Gefahren von Stalking oder Belästigung aussetzt. Sie können helfen, dieses Risiko zu senken, indem Sie die Standortfreigabe mithilfe des Geistmodus deaktivieren oder auf enge Freunde beschränken.
Bildschirmzeit
Snapchats interaktive und gamifizierte Funktionen wie Snapstreaks können dazu führen, dass die Benutzer zu viel Zeit am Bildschirm verbringen. Die Benutzer verdienen sich durch tägliches Snapping ein Flame-Emoji – Jugendliche könnten sich dadurch unter Druck gesetzt fühlen, Streaks zu betreiben, und sich von ihren Schularbeiten und realen Interaktionen ablenken lassen. Die ständigen Benachrichtigungen können das Bedürfnis verstärken, die App regelmäßig aufzurufen.
Bildschirmzeit ist nicht per se schlecht für junge Menschen – tatsächlich kann zu wenig davon negative Auswirkungen haben. Ein Übermaß an Bildschirmzeit kann jedoch Ängste und Depressionen auslösen oder zu einer verkürzten Aufmerksamkeitsspanne, körperlichen Gesundheitsschäden und unzureichenden schulischen Leistungen führen. Eltern sollten daher eine sorgfältige Kontrolle über die Bildschirmzeit ausüben, wobei die Kindersicherungseinstellungen helfen können.
Akkuprobleme
Intensive Videonutzung, Filter für erweiterte Realität und Echtzeit-Standortfreigabe können den Akku der Smartphones erschöpfen. Snapchat läuft außerdem ständig im Hintergrund, was zur Überhitzung des Geräts führen und den Akku schneller aufbrauchen kann.
Eine vom AVG-Team durchgeführte Studie ergab, dass Snapchat auf Android-Geräten unter allen Apps die Leistung am stärksten beeinträchtigte, in erster Linie deshalb, weil Snapchat Dateien scheinbar gelöschter Chats und Snaps im Cache zurückbehält. Diese Tendenz, den Akku zu leeren, kann gefährlich werden: Ist er leer, kann Ihr Kind Sie womöglich in Notfällen nicht erreichen.
Gefährliche Links
Snapchat warnt seine Benutzer vor verdächtigen Links, die aus der App herausführen, und macht seine Sache recht gut. Links, die vom Safe Browsing-Dienst von Google als potenziell gefährlich markiert werden, lösen eine Warnmeldung von Snapchat aus, sodass der Benutzer sie meiden kann. Teenager ignorieren diese Warnungen jedoch möglicherweise und riskieren es, mit Malware oder Phishing-Versuchen in Berührung zu kommen.
AVG AntiVirus Free kann dazu beitragen, das Gerät Ihres Teenagers vor bösartigen Links, Malware und anderen Cyberbedrohungen zu schützen: eine Sorge weniger, wenn es um das digitale Leben Ihrer Kinder geht.
Was Eltern über Snapchat wissen müssen
Wenn Eltern wissen, wie Snapchat funktioniert, dann können sie ihre Kinder online besser schützen. Hier stellen wir die Hauptfunktionen der Plattform vor.
Snaps
Snaps sind die zentrale Funktion von Snapchat: Fotos oder kurze Videos, die die Benutzer direkt an Freunde senden. Snaps verschwinden, nachdem sie angeschaut wurden – was ihrer Freigabe in Echtzeit ermuntert. Die Benutzer können ihre Snaps mit Filtern, Text und Aufklebern personalisieren: Kommunikation wird ansprechender und macht mehr Spaß.

Storys
Storys sind Snaps, die im Story-Feed eines Benutzers geteilt werden. Sie sind für ein ausgewähltes Publikum 24 Stunden lang sichtbar. Die Benutzer können wählen, wer ihre Storys sehen kann: alle Freunde, Communities, bestimmte Personen oder jeder. Storys ermöglichen es, Snaps mit größeren Gruppen zu teilen als Direktnachrichten.
Entdecken
Discover ist einer der Inhalts-Feeds von Snapchat. Öffentliche Profile und Influencer teilen Updates zu Neuigkeiten, Unterhaltung und Popkultur entsprechend den Interessen des Benutzers. Der Discover-Feed wird im Storys-Tab angezeigt.
Discover filtert sensible Inhalte normalerweise für jüngere Benutzer aus, aber Anwender, die jünger sind als ihr registriertes Alter oder die mit älteren Benutzern kommunizieren, bekommen unangemessene Inhalte möglicherweise trotzdem zu sehen.

Spotlight
Spotlight ist der zweite wichtige Inhalts-Feed in Snapchat und zeigt von Benutzern erstellte Videos, ähnlich wie TikTok oder Instagram Reels. Der Schwerpunkt liegt auf Trend-Inhalten und kurzen, lustigen Videos in der Community. Die Inhalte werden moderiert, allerdingsi können Benutzer unter 18 dennoch auf unangemessene Videos stoßen, wenn sie ohne Kindersicherung in Spotlight unterwegs sind.

Chat
Mit der Chat-Funktion können Benutzer SMS, Snaps und Sprachnachrichten versenden. Die Benutzer können einander auch anrufen. Einmal gelesene Nachrichten verschwinden, es sei denn, sie werden gespeichert; Chats vermitteln daher das Gefühl realer Konversationen. Die Benutzer können Screenshots von Snaps oder Nachrichten aufnehmen, wobei der Gesprächspartner eine entsprechende Benachrichtigung erhält.
Diese Screenshot-Benachrichtigung hat sowohl Vor- als auch Nachteile: Sie kann Benutzer warnen, dass ihr Chat aufgezeichnet wurde, aber auch Benutzer stärker angreifbar für weiteres Cybermobbing machen, etwa wenn sie versuchen, Beweismaterial aufzuzeichnen.

Memories
Diese Funktion ermöglicht es, Snaps, Storys und andere Fotos in einer privaten Galerie in der App zu speichern, sodass die Benutzer sie später erneut anschauen und teilen können. Inhalte in Memories werden im Gegensatz normalen Snaps (die sofort verschwinden) für unbegrenzte Zeit gespeichert, sofern sie nicht gelöscht werden. Benutzer können auf diese Weise ihre Lieblingsfotos behalten, ohne den Speicher des Geräts zu belasten. Das macht es außerdem leichter, Online-Beleidigungen auf Snapchat zu dokumentieren.

Snap Map
Mit Snap Map können Benutzer ihren Standort in Echtzeit mit Freunden teilen und öffentlich zugängliche Storys in aller Welt ansehen. Auf diese Weise können sie immer im Bilde sein, wo ihre Freunde sich gerade aufhalten, allerdings kann dies kann Grund zu Datenschutz- und Sicherheitsbedenken geben. Mit dem Geistmodus in den Snap Map-Einstellungen können die Benutzer festlegen, ob ihr Standort sichtbar sein soll.

Spiele
Snapchat bietet Spiele an – zu spielen direkt in der App. Viele davon sind leicht aus Chats heraus zugänglich – eine angenehme Möglichkeit, Zeit mit Freunden zu verbringen. Diese Spiele können jedoch Ablenkungen verursachen und die Benutzer längere Zeit an den Bildschirm fesseln.
My AI
My AI ist der Chatbot von Snapchat: Er soll Fragen beantworten, Empfehlungen aussprechen und mit den Benutzern kommunizieren. Er kann bei Alltagsproblemen helfen und ein unterhaltsamer Begleiter sein. Eltern sollten allerdings ein Auge darauf haben, wie er verwendet wird, denn My AI erfasst bei jeder Interaktion Daten der Benutzer und generiert möglicherweise unangemessene Antworten.

Vorschläge
Diese Funktion befindet sich im Chat-Bereich von Snapchat und schlägt den Benutzern Profile von Personen vor, die sie eventuell als Freunde hinzufügen möchten. Grundlage sind Telefonkontakte, gemeinsame Freunde und Interessen oder der Standort (sofern Sie Snapchat Zugriff darauf gewährt haben). Dies hilft Benutzern einerseits, Freunde zu finden, kann aber völlig fremde Personen vorschlagen. Mithilfe der Datenschutz-Einstellungen können Benutzer festlegen, ob sie in den Vorschlagslisten anderer Benutzer erscheinen wollen.

Kindersicherung in Snapchat
Die Kindersicherung in Snapchat befindet sich im Family Center. Eltern können die Snapchat-Aktivitäten ihrer Kinder, aber keine spezifischen Inhalte, sondern nur die Empfänger ihrer Snaps und Chats anzeigen. Die Kindersicherung ist nur für Minderjährige verfügbar: Benutzer, die über 18 Jahre alt sind, können nicht im Family Center überwacht werden,
So verwenden Sie die Kindersicherung in Snapchat:
-
Laden Sie Snapchat herunter und richten Sie ein Konto ein.
-
Fügen Sie Ihren Teenager als Freund/in hinzu (falls Sie seinen Benutzernamen noch nicht kennen, müssen Sie ihn erfragen). Ihr Kind muss Sie dann ebenfalls hinzufügen.
-
Nachdem Ihre Freundschaftsanfrage akzeptiert wurde, gehen Sie zu Ihrem Profil und tippen Sie auf die Zahnrad-Schaltfläche oben rechts.

-
Scrollen Sie nach unten zu Datenschutzkontrolle und wählen Sie Family Center.

-
Tippen Sie auf der Homepage von Family Center auf Weiter.

-
Wählen Sie das Konto Ihres Teenager aus und tippen Sie auf Einladung senden.

-
Sobald Ihr Kind die Einladung akzeptiert hat, können Sie die Funktionen des Family Centers verwenden: Sie können die Liste seiner Freunde einsehen, sensible Inhalte sperren und My AI deaktivieren.
So blockieren Sie mithilfe von Family Center unangemessene oder sensible Inhalte auf Snapchat Storys und Spotlight:
Datenschutzkontrolle in Snapchat
Das Anpassen der Datenschutzeinstellungen kann zur Sicherheit für Ihren Teenager beitragen, aber da Family Center es Ihnen nicht erlaubt, diese Einstellungen zu kontrollieren, könnte Ihr Kind sie ohne Ihr Wissen ändern. Aus diesem Grund ist ein offenes Gespräch über digitale Sicherheit unerlässlich.
Um auf die Datenschutzeinstellungen von Snapchat zuzugreifen, tippen Sie auf das Profilbild des Benutzers und dann auf das Zahnradsymbol in der rechten oberen Ecke und scrollen Sie dann nach unten zu Datenschutzkontrolle. Dort finden Sie eine Reihe von Optionen.
Wir empfehlen, mit Ihrem Teenager über die folgenden vier Einstellungen zu sprechen:
-
Wer darf mich kontaktieren: Ihr Teenager kann entscheiden, ob nur Freunde oder sowohl Freunde als auch Telefonkontakte ihm Nachrichten senden können.
-
Wer darf meine Story anschauen: Stellen Sie sicher, dass Ihr Teenager weiß, dass er bestimmte Freunde von der Anzeige seiner Storys ausschließen kann. Ermahnen Sie ihn, sorgfältig zu überlegen, mit wem er seine Storys teilt.
-
Mich finden unter Vorschläge: Wir empfehlen, „Mich unter Vorschläge finden“ zu deaktivieren. Dies verhindert, dass das Konto Ihres Teenagers in den Freundschaftsanfragen anderer Benutzer angezeigt wird, was die Wahrscheinlichkeit, dass Fremde ihn hinzufügen, senkt.
-
Wer kann meinen Standort sehen: Ihr Teenager kann kontrollieren, wer seinen Standort sehen kann. Um diese Information vor allen anderen Benutzer zu verbergen, schlagen wir vor, den Geistmodus zu aktivieren.
Sie können in den Einstellungen außerdem die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, um die Gefahr zu minimieren, dass jemand das Konto Ihres Teenagers hacken könnte. Konto-Hijacking ist für uns alle unangenehm; für Teenager kann es jedoch katastrophal sein.
In den App-Berechtigungen für Ihr Gerät können Sie festlegen, auf welche Informationen Snapchat zugreifen darf, darunter Ihre Kontakte, Ihre Kamera und Ihren Standort.
Sollte ich meinen Kindern erlauben, Snapchat zu nutzen?
Snapchat bringt wie alle Social-Media-Plattformen sowohl Risiken als auch Vorteile mit sich. Sie müssen selbst entscheiden, was für Ihre Familie das Beste ist.
Ob Snapchat für Ihr Kind geeignet ist, ist von seinem Alter, seiner Reife und seinem Freundeskreis abhängig. Snapchat ist wie auch andere Social-Media-Apps mit Risiken behaftet; gehen Sie also unbedingt ganzheitlich und unter Berücksichtigung der individuellen Situation und Bedürfnisse Ihres Kindes an die Fragen der Online-Sicherheit heran.
Ein gesundes Vertrauensverhältnis zu Ihrem Teenager ist wichtig, um ihm zu helfen, sich sicher in der digitalen Welt zurechtzufinden. Wenn Sie offen kommunizieren, wird er bereit sein, mit Ihnen über seine Online-Aktivitäten, -Bedenken und -Erlebnisse zu sprechen, ohne eine Verurteilung oder Strafe zu fürchten
Warum Snapchat gut ist: einige Gründe
Auf Snapchat können Jugendliche online zu Freunden Kontakt aufnehmen und Fotos und Videos mit lustigen Filtern teilen; in den Spielen sowie auf Discover und Spotlight gibt es kostenlose Unterhaltung. Der lockere, spielerische Charakter der App fördert zudem ihre Ausdrucksfähigkeit beim Experimentieren mit kreativen Bildern und Videos.
Unter Ihrer Anleitung kann Snapchat Teenagern auch dabei helfen, gesunde soziale Fertigkeiten in der digitalen Welt zu entwickeln. Soziale Medien sind ein wichtiger Aspekt im sozialen Leben von Teenagern. Sie davon komplett fernzuhalten, könnte dazu führen, dass sie sich unter Gleichaltrigen ausgeschlossen fühlen. Und da 82 % aller Teenager Snapchat mindestens einmal monatlich nutzen, ist anzunehmen, dass uns diese App noch eine Weile erhalten bleibt.
11 Tipps für Eltern zur Sicherheit auf Snapchat
Mit ein wenig Aufsicht und elterlichem Engagement können Sie dazu beitragen, Ihren Teenager auf Snapchat besser zu schützen, zugleich aber seine Reife und Privatsphäre und sein Bedürfnis nach Unabhängigkeit zu respektieren.
Hier nennen wir unsere 11 wichtigsten Vorschläge zum Thema Sicherheit Ihrer Kinder:
-
Sprechen Sie offen und ehrlich mit Ihren Kindern über das Thema Online-Sicherheit, darunter auch über angemessenes Online-Verhalten und unangemessene Inhalte.
-
Helfen Sie ihnen bei der Einrichtung ihres Snapchat und passen Sie dabei die Datenschutz-Einstellungen an, wobei Sie Funktionen wie die Standortfreigabe deaktivieren, und legen Sie ihnen nahe, ihren Standort über den Geistmodus vor anderen zu verbergen.
-
Behalten Sie die Freundeslisten im Auge und legen Sie den Kindern nahe, nur Personen aufzunehmen, die sie auch im wirklichen Leben kennen.
-
Blockieren Sie sensible Inhalte über das Family Center.
-
Erklären Sie Ihren Kindern, wie man Snaps mithilfe von Screenshots oder Mitschnitten speichern kann, auch wenn sie verschwinden.
-
Ermutigen Sie Ihren Teenager, Cybermobbing oder unangemessenes Verhalten zu melden.
-
Sprechen Sie über Regeln zur Bildschirmzeit, damit Ihr Kind nicht zu viel Zeit mit der App verbringt – weisen Sie darauf hin, dass zu viel Bildschirmzeit seinem Wohlbefinden schaden kann.
-
Kommen Sie regelmäßig zusammen, um die Einstellungen in der App und deren Nutzung gemeinsam zu überprüfen und auch weiterhin für Sicherheit zu sorgen.
-
Folgen Sie den Vorschlägen im Sicherheitscenter von Snapchat, das Sie in den Einstellungen unter „Weitere Informationen“ finden.
-
Erstellen Sie ein Snapchat-Konto und machen Sie sich gemeinsam mit anderen Eltern damit vertraut, um die App besser zu verstehen. Möglicherweise hilft Ihnen dies auch, sich mit Ihrem Teenager in einem Medium zu verständigen, mit dem er sich wohlfühlt.
-
Falls Ihr Kind sich nicht von riskantem Verhalten auf Snapchat abbringen lässt, entfernen Sie nötigenfalls die App, indem Sie Snapchat von seinem Gerät löschen.
Schützen Sie Ihre Kinder online mit AVG
Keine Kindersicherung ist absolut narrensicher. Aus diesem Grund sind zusätzliche Online-Sicherheitsmaßnahmen unverzichtbar. Teenager werden mit Nachrichten und Bildern regelrecht überflutet, sodass es schwierig ist, Vertrauenswürdiges von Gefährlichem zu unterscheiden.
Holen Sie sich AVG AntiVirus Free für einen stärkeren Online-Schutz. Diese App bietet sechs Sicherheitsebenen, um gefährliche Links und Dateien zu blockieren, Probleme zu beheben und Malware zu bekämpfen, gegen die ein Scan nichts ausrichten kann. Sie schützen dadurch Ihr Kind wirksamer vor bösartigen Links, Scam-Websites und anderen Bedrohungen, mit den Betrüger versuchen könnten, arglose Kinder hinters Licht zu führen.